Die Spuren des Lichts
Lotte Hubmanns Ausdrucksformen sind vielschichtig, die Zugänge zu einem immer wiederkehrenden Thema in ihren Arbeiten vielfach abstrakt.
Als Künstlerin ist Lotte Hubmann schwer einzuordnen. Sie beschäftigt sich mit der nicht fassbaren, aber alles bestimmenden, konstanten Veränderung der Dinge in unserem Leben. Ihre Kunst ist ein ästhetisches Aufzeigen, ein sensibles Spiel mit dem Geheimnisvollen.
Lotte Hubmanns Kunst ist das Ergebnis einer lebenslangen Leidenschaft: Von der Bildhauerei in jungen Jahren entwickelte sich das Bedürfnis zum Malen und zum Fotografieren. Die beiden großen Themen ihrer Arbeit sind Veränderung und Polarität. Leben und Tod. Tag und Nacht. Licht und Schatten.
„Gegensätze kennzeichnen unser Leben und sind Zeichen einer steten Veränderung!", ist ihr Credo. Hubmanns Ansätze sind meist konzeptionell, wobei die Natur als Motor des Veränderungsprozesses ins Spiel gebracht wird. Die Farbe kommt fast selbstständig in ihre Werke, entwickelt sich beinahe ohne Zutun und verleiht den Arbeiten einen eigenständigen Charakter.
Hubmann als Künstlerin zu kategorisieren, fällt alles andere als leicht, denn auf ein Medium möchte sie sich nicht beschränken. Ihre Handschrift ist im Prozesshaften, in seriellen Anordnungen zu sehen: Äquivalenzen bilden einen Grundzug ihres konzeptuellen Arbeitens quer durch die Disziplinen; auch die Zahlensymbolik spielt eine wesentliche Rolle.
Hubmanns künstlerische Ausdrucksform verändert sich fortlaufend. Einmal ist es die Fotografie, dann die Malerei oder die Zeichnung, das Objekthafte - oder überhaupt Kombinationen aus allem. Auch die Textilkunst als Teil von Rauminstallationen wird von ihr herangezogen.
In ihrer aktuellen Ausstellung „Licht:Zeit" präsentiert sie im Februar 2013 Fotobilder: eine Zusammensetzung aus Fotos, Clipsen, Kabelbindern und Alustangen. Entstanden sind dabei großformatige Kunstwerke, in denen der Betrachter einen konkret abstrakten Veränderungsprozess des Lichtes verfolgt. Licht wird für Hubmann zum Zeichen, kommt und geht, lässt Formen und Farben entstehen und kehrt eine geheimnisvolle, versteckte Welt zum Vorschein. Ausgangspunkt der Bilder waren scheinbar bedeutungslose Gegenstände wie Lüftungsschächte, Fensterbretter oder Leuchtreklamen, die durch die Dokumentation von nur kleinsten Veränderungen der Lichteinstrahlung zu ästhetischen Kunstwerken mutieren.
Stefan Zavernik
Stand: Jänner 2013









