KUNSTFUNKEN #72: Schauspielhaus & Oper Graz: Mit den Intendanten im Doppelgespräch
Seit Herbst 2023 leiten Andrea Vilter das Schauspielhaus Graz und Ulrich Lenz die Oper Graz.
Petra Sieder-Grabner führt mit den beiden ein Gespräch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede, sind doch beide Häuser Teil der Bühnen Graz, der größte Bundesländer Theaterkonzern Österreichs.
Sie erzählen darüber, wie sie in Graz angekommen sind, wie sie sich kennengelernt haben, kooperieren und auch, wie es ihnen in ihrer zweiten Spielsaison geht.
Andrea Vilter ist geboren 1966 in Köln und absolvierte das Studium der Literatur- und Theaterwissenschaft in Berlin. Sie war von 2000 bis 2008 Dramaturgin am Residenztheater München, sie lehrte auch langjährig an der Otto-Falckenberg-Schule München und am Mozarteum Salzburg. Von 2014 bis 2016 leitete sie das Schauspiel am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Seit 2016 ist sie zudem Professorin für Dramaturgie und Regie /Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthochschule Berlin. Sie ist auch als freie Dramaturgin, u.a. am Burgtheater Wien, bei den Wiener Festwochen, den Salzburger Festspielen und an der Volksoper Wien tätig. Seit der Spielzeit 2023/2024 ist sie die geschäftsführende Intendantin des Schauspielhaus Graz.
Ulrich Lenz ist geboren 1970 in Schwäbisch Gmünd, er studierte Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in München, Berlin und Mailand. Während seines Italienaufenthaltes war er unter anderem als Korrespondent der Tageszeitung „Die Welt" tätig. Seine Theaterlaufbahn begann Lenz in der Spielzeit 1997/98 als Dramaturgieassistent an der Staatsoper Stuttgart. In den darauffolgenden Jahren war er als Operndramaturg am Landestheater Linz und am Nationaltheater Mannheim tätig. 2006 wurde er Chefdramaturg an der Staatsoper Hannover, wo er bis 2011 wirkte. Von 2012 bis 2022 prägte er als Chefdramaturg der Komischen Oper Berlin im Team von Barrie Kosky die programmatische Ausrichtung des Hauses wesentlich mit. Seit der Spielzeit 2023/24 leitet er die Oper Graz.