Landeskulturpreisverleihung 2017
Vertrauen in die Kunst
Zum sechsten Mal jährte sich am 27. November 2017 das Fest der Kunst: Über 200 Gäste waren gekommen, um im ehrwürdigen Redoutensaal des Grazer Schauspielhauses die diesjährigen Landeskunst- und -kulturpreise zu feiern.
„Kunst kann nur stattfinden, wenn man sich ihr hingibt, sich fallen lässt und in diesem Schwebezustand ausharrt. (...) Ohne Förderung wäre es nicht möglich, Kunst so hochwertig zu realisieren, KünstlerInnen werden damit nicht nur gehört und gesehen, sondern auch gewertschätzt. Für dieses Vertrauen möchte ich mich bedanken", sagte Alexandra Schmidt von der Theater-Performance Gruppe „Planetenparty Prinzip" in ihrer Dankesrede anlässlich der diesjährigen Landeskulturpreisverleihung. Es war ein Abend, in dem steirische regional tätige als auch international vernetzte Kunst- und Kulturschaffende ausgezeichnet und geehrt wurden. PreisträgerInnen und Kunstraum Steiermark-StipendiatInnen gestalteten räumlich, musikalisch und visuell den Festakt: Das auf zeitgenössische Musik spezialisierte Schallfeld Ensemble spielte Stücke des Andrzej-Dobrowolski-Kompositionstipendiaten Christof Ressi als auch Ausschnitte aus „some remains" der Kompositionspreisträgerin Joanna Wozny. Die Filmschaffende Lisbeth Kovačič, gestaltete sensible und tiefgründige Filmporträts der Ausgezeichneten, die einen Einblick in das komplexe künstlerische Denken erlauben. Clemens J. Setz, der heuer den Literaturpreis bekam, verwies auf seine jahrelange Tätigkeit als Juror, die es ihm verunmöglichte, diesen Preis schon früher verliehen zu bekommen. Die Literaturstipendiatin Natascha Gangl las einen Ausschnitt aus ihrem Debütbuch „Wendy fährt nach Mexiko". Andreas Heller, Jakob Pock und Anika Kronberger von der Ateliergemeinschaft Schillerstraße gestalteten den Redoutensaal mit skulpturalen Interventionen, weiß lackierte stufenförmige Latten, die zarte Frames und auch das Pult bildeten. Die Moderation übernahm der manuskripte-Literaturpreisträger 2016 Andreas Unterweger, der mit viel Gefühl und pointiert „Preise und Stipendien" ethymologisch herleitete und ehrlich sagte: „Ich bin kein Moderator, aber ich bin heute hier der Moderator." Kulturlandesrat Christopher Drexler bekräftigte die Vorreiterrolle der Steiermark in puncto Kulturpreise und Stipendien, die jedes Jahr an insgesamt 50 Kunst- und Kulturschaffende vergeben werden. Heuer wendet das Kulturressort des Landes dafür 302.000 Euro auf.