Styria-Artist-in-Residence in Graz: "CRAZED WAS THE SYNTAX" von Natalia Karczewska
Veranstaltungsdetails:
Eröffnung am 27. August 2025 von 18 bis 20 Uhr
Laufzeit bis 11. Oktober 2025, samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet
circulART MATERIALHALLE
in der Rösselmühle
Oeverseegasse 1
8020 Graz
Die Ausstellung wird im Rahmen des Festivals „prekARTe '25 von APORON 21 zu sehen sein.
Die polnische Künstlerin Natalia Karczewska präsentiert im Rahmen ihres zweimonatigen Aufenthalts im Styria-Artist-in-Residence Programm des Landes Steiermark ihre neue Einzelausstellung "Crazed was the syntax" in der circulART Materialhalle in Graz.
Die Schau ist inspiriert von einem Zitat des französischen Philosophen Roland Barthes: „Words are never crazed; the syntax is." Karczewska überträgt diese Idee auf gefundene Objekte: Nicht die einzelnen Dinge erscheinen seltsam, sondern die Art und Weise, wie sie neu zusammengesetzt werden. Entfernt aus ihrem ursprünglichen Kontext, ähneln sie Worten in einem neuen Satz. Ihre Bedeutung verschiebt sich, sie beginnen anders zu sprechen.
Die Künstlerin versteht diesen Prozess als eine Form zeitgenössischer Archäologie: Alltägliche Materialien und vergessene Gegenstände werden zu Spuren einer tieferen Realität. Nicht ihre ursprüngliche Funktion steht im Vordergrund, sondern die neue Interpretation, die aus ihrer ungewöhnlichen Anordnung entsteht.
„I'm sitting at Cafe König, at a blood-red tablecloth. I understand nothing - every table around me is speaking German. I'm reading A Lover's Discourse. Roland Barthes wrote: "Words are never crazed - the syntax is" pointing to the way language can be composed and its multiplicity of meanings, especially in the peculiar state of waiting for a lover, when brain chemistry goes wild with restlessness. Where words fail, melody begins. I appreciate the privilege of not understanding.
[Tagebucheintrag, 12.07.2025]
Über die Künstlerin
Natalia Karczewska (Poznań, Polen) ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die mit gefundenen Materialien, Zeichnungen, Malerei und Objektkunst arbeitet. Ihre Werke kreisen um Erinnerungen und poetische Alltagsbeobachtungen. Sie studierte Animation und Intermediale Kunst an der Universität der Künste in Poznań, wurde mehrfach ausgezeichnet – u. a. mit dem Geppert-Preis – und stellte international aus, darunter in Polen, Italien, Deutschland, Kenia und Australien. Seit 2022 lehrt sie an der Kunstakademie Szczecin und lebt in Poznań.