Martin Maierl
Umleitung
Der KSG-Stipendiat Martin Maierl, der im Vorjahr die Meisterklasse für Bildhauerei an der Meisterschule für Kunst &Gestlatung in Graz (Ortweinschule) abgeschlossen hat, widmet seine Ausstellung ganz dem Thema „Umleitung".
Seine Gedanken dazu: „Diese Umleitung ist eine Maßnahme der Gedankenlenkung zur Ermöglichung oder zur Herstellung der Utopie der Gegenwart. Wenn ein vorhandener Gedankenweg nicht den erwarteten oder tatsächlichen Menschlichkeitsfaktor aufweisen kann, ist eine Umleitung einzurichten." - Der 26jährige Künstler wird ausschließlich plastische Arbeiten zeigen, darunter auch seine Diplomarbeit mit dem Titel „365", die aus Pflastersteinen bestehen und ein Denkmal des individuellen und friedlichen Widerstands ist. Maierl setzt seine Arbeiten bewusst in einen gesellschaftskritischen Kontext.
Begrüßung: Angelika Vauti-Scheucher, Geschäftsführerin KSG
Eröffnung: Luise Kloos, Künstlerin
Ausstellungseröffnung in der Galerie 6 69 am Dienstag, 17. Juni 2014, um 18.30 Uhr.
Ausstellungsdauer bis 8. Juli 2014.
Eröffnung: Eine Einleitung mit Umleitung
Der gängige Weg ist jener geradeaus oder auch der, der mitten durchführt. Anders gestaltete der Absolvent der Meisterschule für Kunst und Gestaltung (Bildende Kunst), Martin Maierl, die Eröffnung seiner Ausstellung „Umleitung" in der Galerie G 69. Mittels Umleitungs-, Einbahn- und Parkverbotsschildern wurde das Publikum vom gewohnten Weg abgebracht und musste über Umwege in den Ausstellungsraum gelangen Der Weg war versperrt, weil seine Abschlussarbeit an der Meisterschule zum Thema „Widerstand" - rund 365 behauene Pflastersteine, die am Boden liegen, es verhinderten. Die Künstlerin Luise Kloos erklärte zur Eröffnung, dass sich Maierl Gedanken darüber machte, wie viele Pflastersteine benötigt werden würden, um sie durch die Fenster des Parlaments in Wien einzuwerfen, um dadurch das Parlament zu stürmen. Weil das dann doch zu viele gewesen wären, hat er 365 Pflastersteine genommen und diese zu Fäusten behaut. „Maierl bietet mit den Pflastersteinen eine Barriere, um neu zu denken oder um umzudenken", sagt Kloos. Dadurch können wir auch etwas Neues lernen. Seine Objekte mit den Wurzelstöcken wiederrum seien Maierls Kritik am Umgang mit der Natur heute. „Die gefundenen und ausgegrabenen Wurzelstöcke und die Situationen darauf verweisen auf das analoge Zeitalter manueller Arbeit - Wir sind Gast auf der Erde." Kloos betont in ihrer Eröffnungsrede noch, dass Maierl ein ausgezeichneter Handwerker, der die Bildhauerei von der Pike auf gelernt hat, sei. Er arbeite an der ästhetischen Realität und wurde während seiner Ausbildung dabei von seinem Lehrer Markus Wilfling unterstützt.
Bilder der Eröffnung









